Was tun bei Knieproblemen beim Wandern?

 

 

Wandern gehört zu den schönsten Sportarten. Die Bewegung in der Natur ist für Körper und Seele eine Wohltat. Es trainiert das Herz-Kreislaufsystem, beeinflusst positiv unseren Fettstoffwechsel, reduziert Stress und bringt uns in eine positive Stimmung. Was aber tun, wenn Knieprobleme das Wandern beeinträchtigen?

 

Wann entstehen Knieproblemen beim Wandern?

 

Knieschmerzen treten meist beim Bergabgehen auf. Gepäck am Rücken belastet die Knie zusätzlich. Nehmen Sie nur mit, was Sie wirklich brauchen. 75% aller Unfälle beim Bergsteigen passieren beim Abstieg eines Berges. Ermüdung und ungewohnte Belastung führt zu Stürzen oder Knieschmerzen. Strategien bei Knieproblemen durch Wandern:

 

Langsam gehen:

 

Kleinere Schritte belasten die Gelenke weniger. Setzen Sie Ihre Schritte gezielt und vermeiden Sie Unebenheiten und das Steigen auf Wurzeln. Zusätzlich empfiehlt es sich eine Route zu wählen, die weniger steil ist. Gibt es eine Seilbahn, zählt es nicht als unsportlich, bergauf zu gehen und hinter zu fahren.

 

gedämpfte Wanderschuhe tragen:

 

Idealerweise federt ein gut gedämpfter Schuh das Gewicht von den Knien ab. Werden häufig Bergtouren unternommen, empfiehlt es sich in einem Spezialgeschäft für Bergsport nach den idealen Bergschuhen zu fragen. Empfehlenswert sind Wanderschuhe mit niedrigem Schaft, die mehr Bewegungsfreiheit bieten.

 

Physiotherapie:

 

Wer regelmäßig beim Wandern Schmerzen in den Knien spürt, sollte ein Kräftigungstraining bei einem Physiotherapeuten versuchen. Dieser kann gezielt für die betroffenen Stellen einen Therapieplan erarbeiten. Langfristig kann das regelmäßige Training der Knie zur Linderung der Beschwerden führen.

 

Kinesio-Tape:

 

Ein Kinesio-Tape ist ein elastisches Klebeband aus Stoff, ähnlich einem Pflaster. Es stabilisiert Muskeln, Gelenke und Bänder ohne dadurch die Beweglichkeit einzuschränken. Das Kinesio-Tape ist an der Haut fixiert, dadurch wird bei Bewegungen die Haut gegen das darunterliegende Gewebe geschoben.

 

Dieser Reiz aktiviert die Rezeptoren welche die Muskelspannung tonisieren, verbessert den Blutfluss und soll eine Reduktion von Schmerzen bewirken. Das Tape stützt die Bänder, Gelenke und Muskeln. Besonders bewährt hat sich das Kinesio-Tape bei Sportverletzungen. Das Knie kann sowohl nach Verletzungen , als auch bei Arthrose mit einem Tape gestützt werden. Das Anlegen des Kinesio-Tapes wird entweder vom Arzt angelegt oder man lässt sich das Anpassen vom Apotheker oder dem Hausarzt zeigen.

 

Die betroffene Stelle muss in die richtige Lage gebracht werden und dabei geachtet werden, dass keine Falten entstehen. Um das Kniegelenk zu stabilisieren, halbiert man das Kinesio-Tape, sodass eine Y Form entsteht, die links und rechts das Knie umfassen kann. Ein falsch angelegtes Tape kann Schwellungen verursachen. Hier findest du eine Anleitung zum Läuferknie Tapen.

 

Wander- oder Teleskopstock verwenden:

 

Stöcke zum Wandern können ebenfalls die Knie entlasten. Mit Hilfe von Teleskop- oder Wanderstöcken kann man besser die Balance halten und entlastet so zusätzlich die Wirbelsäule. Normalerweise bilden die Stöcke beim Wandern einen rechten Winkel. Beim Bergabgehen sollten die Teleskopstöcke länger gestellt und gleichzeitig vorne eingesetzt werden. Der Doppeleinsatz der Stöcke schont auch beim Bergaufgehen die Muskeln. Werfe auch einen Blick auf unsere Tipps zur Auswahl des Wanderrucksackes!