Insektenschutz beim Camping: Tipps und Ratschläge

 

 

Wer kennt das nicht – man sitzt an einem lauen Sommerabend gemütlich im eigenen Garten, auf dem Balkon oder in einem Park und wird unvermittelt von einer Mücke gestochen. Während der Mückenstich meist jedoch lediglich juckt, besteht bei vielen Insekten aber auch die Gefahr vor allergischen Reaktionen und der Übertragung gefährlicher Krankheiten.

 

Das Risiko derartiger Komplikationen steigt mit der Dauer des Aufenthaltes in der freien Natur. Diese ist zumeist beim Camping sehr lang, sodass hier auf den richtigen Schutz vor Insekten geachtet werden sollte. Dadurch lassen sich nicht nur harmlose Mückenstiche, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Gefahren vorbeugen.

 

Gefahren durch Insekten beim Camping

 

Neben der Übertragung von Krankheiten durch Insektenbisse- oder Stiche stellen auch Reaktionen des Körpers auf die Insektengifte eine Gesundheitsgefahr da. So sind zu den Insekten zunächst eine Vielzahl von Kleinstlebewesen wie Bienen, Käfer, Hummeln, Mücken, Spinnen, Wespen oder auch Zecken zu zählen, die unterschiedliche Krankheiten übertragen und unterschiedlich starke Körperreaktionen hervorrufen können. So besteht beispielsweise bei Bienen und Wespen vor allem eine Gefahr durch allergische Reaktionen.

 

Sollte man auf das Gift von Wespen oder Bienen allergisch reagieren, kann es zu den typischen Symptomen eines Allergischen Schocks kommen: Atemnot bis hin zur Bewusstlosigkeit oder sogar plötzlichem Herzstillstand. Aber auch andere Insekten können allergische Reaktionen wie Hautrötungen, Hautausschläge- und Schwellungen, Übelkeit oder Atemnot hervorrufen. Zu den am häufigsten übertragenen Krankheiten durch Insekten zählen hier schließlich Borreliose oder FSME, die von Zecken übertragen werden.

 

Aber auch verschiedene und dabei vor allem exotische Mückenarten wie die Tigermücke können Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber übertragen, was jedoch in Mitteleuropa seltener der Fall ist. Dennoch gilt zweifellos bei allen Insektenarten, die sich von tierischem oder menschlichem Blut ernähren, die Gefahr vor der Übertragung von Krankheiten zwischen den Wirten.

 

Behandlung von Insektenbissen- und Stichen

 

Grundsätzlich sollte man zunächst jeden Insektenbiss- oder Stich desinfizieren, da ein solcher den Eintritt von Krankheitserregern in die Blutbahn erleichtert. Außerdem sollte man nach Kontakt mit Insekten die betroffenen Hautstellen – auch über einen längeren Zeitraum – beobachten und bei plötzlich auftretenden, untypischen Körpersymptomen einen Arzt aufsuchen. Für diesen kann bereits der Hinweis auf das jeweilige Insekt die Diagnosestellung erleichtern.

 

Dies gilt vor allem für Zeckenbisse, aber auch bei harmlos erscheinenden Mückenstichen, die schlecht abheilen. Hier kann unter Umständen auch die Gabe eines Antibiotikums erforderlich werden. Darüber hinaus sollte vor allem bei dem Verdacht auf einen allergischen Schock – insbesondere nach Bienen- oder Wespenstichen – der Notarzt angefordert werden, denn ein solcher kann für die Betroffenen lebensbedrohlich sein.

 

Richtiger Schutz vor Insekten beim Camping

 

Beim Camping in der Natur besteht insbesondere in der Nacht (z.B. beim Nachtangeln) eine höhere Gefahr vor Insektenbissen- oder Stichen. Daher sollte man hier darauf achten, dass Zelt – auch tagsüber – stets geschlossen zu halten, im Dunkeln alle Lichtquellen – welche stets Insekten anziehen – zu vermeiden und den Insekten keinerlei Eintrittsmöglichkeit zu bieten.

 

Außerdem sollte ganztägig auf lange Kleidung geachtet werden, wobei vor allem auch die Kniekehlen und der Kopf bedeckt sein sollten, denn diese Körperstellen sind vor allem bei Zecken sehr beliebt. Schließlich können auch Insektenschutzsprays einen guten Schutz vor Insekten bieten, worauf jedoch darauf zu achten ist, den Schutz regelmäßig zu erneuern.